Die Global Underwater Explorers, kurz GUE, ist eine von Höhlenforschern, Tauchausbildern und Wissenschaftlern 1998 gegründete Tauchorganisation. Durch ihre Aktivitäten zur Höhlenkartografierung für Naturschutz und Öffentlichkeitsarbeit im Woodville Karst Plain Project (WKPP) wurde es in den 1990ern offensichtlich, dass es in einer bunt zusammengewürfelten Gruppe aus Tauchexperten schwierig war, ohne einen gemeinsamen Konsens effizient unter Wasser zusammenzuarbeiten. Die Effizienz und Sicherheit konnte nur dadurch sichergestellt werden, wenn jedes Teammitglied die gleiche Ausrüstung verwendete, gleich auf bestimmte Probleme reagierte und vor allem - wenn sich jeder darauf verlassen konnte, dass sich sein Partner vorhersehbar und kontrolliert in herausfordernden Situationen verhält. Schnell war klar, dass dies nur mit gemeinsamen Ausrüstungs- und Verhaltensstandards erreicht werden konnte. Daraus entwickelte sich die DIR Philosophie, die den höchsten Höhlentauchsicherheitsansprüchen genügen musste - schließlich stellte die WKPP mit ihrer Hilfe mehrere Weltrekorde im Höhlentauchen auf, unter anderem den längsten Höhlentauchgang von 7860 m auf einer Durchschnittstiefe von -84m!
Um diese Standards in ein organisatorisches Umfeld zu betten, wurden 1998 die Global Underwater Explorers gegründet. Eine Non-Profit Organisation mit dem Ziel, das Tauchen in den drei Bereichen Ausbildung, Naturschutz und Exploration neu zu definieren. Mit der standardisierten Ausrüstung, den eintrainierten Verfahren und einer zielorientierten Einstellung können sich für anspruchsvollste Tauchprojekte Teilnehmer aus der ganzen Welt zusammenfinden und miteinander tauchen ohne über grundlegende Tauchkonzepte und Sicherheitsprozeduren diskutieren zu müssen.
Zu Beginn stellte sich heraus, dass fortgeschrittene Taucher aus anderen Verbänden in den Höhlen- oder Trimixausbildungen von GUE Startschwierigkeiten hatten. Es fehlte bei vielen Grundlagen das Verständnis über deren Notwendigkeit, die Details zur Umsetzung und einige theoretische Konzepte. Um diese Wissensdefizite auszugleichen, wurde der GUE Fundamentalskurs geschaffen. Damit konnte allen Tauchern, die einen fortgeschrittenen Kurs bei GUE besuchen wollten, die gleiche Basis zugänglich gemacht werden. Dieser Einstiegskurs (nicht Anfängerkurs!) als Voraussetzung für das technische Tauchen war wegweisend in der Tauchindustrie und hat sich über Jahre den Weg in andere Ausbildungsorganisationen gesucht. Von diesem Kurs profitieren aber nicht nur Taucher mit Ambitionen in Richtung Höhlen- oder Wracktauchen, sondern jeder Taucher, der daran interessiert ist, sicherer und effizienter zu werden und dadurch sein zukünftiges Tauchen mit einem neuen Bewusstsein zu genießen.
Als nächster Schritt wurde das Ausbildungsprogramm um Möglichkeiten für den Freizeittaucher ergänzt, der (noch) nicht die Ziele hat, in fortgeschrittenen Umgebungen mit Dekompressionsverpflichtungen zu tauchen. Dennoch steht hier bereits das Ziel im Fokus, die Tauchanfänger mit den Werkzeugen auszustatten, die sie später in den fortgeschrittenen Tauchkursen benötigen. Schließlich ist es einfacher, jemandem von Beginn an das Richtige beizubringen, anstatt später alte Gewohnheiten abzulegen und sich etwas Neues anzueignen. So wird schon der Discover Scuba Diving (der GUE Schnuppertauchkurs) in einem Backplate-Wing System durchgeführt, sodass sich die Bewegungsabläufe möglichst früh ins Muskelgedächtnis einprägen und später wesentlich mehr Aufmerksamkeit für die wichtigen Aspekte des Tauchens zur Verfügung stehen - dem Spaß, dem Buddy und der Umgebung. Egal, ob du als Fotograf auf 20m Tiefe am Riff oder mit Scooter und Stages 3km innerhalb einer Höhle oder auf 120m Tiefe an einem Wrack tauchst - die grundlegenden Fertigkeiten sind die Gleichen. Damit sparst Du Dir zum einen das Umgewöhnen von Fertigkeiten als auch das Neukaufen von Ausrüstung, sobald Deine Tauchziele mit Dir wachsen. Daraus sind die intensiven GUE Anfängertauchkurse entstanden, die bereits Inhalte wie Tauchen mit speziellen Gasgemischen, dem Trockentauchanzug, Tarieren in Perfektion, optimierte Flossenschlagtechniken und Problemlösestrategien beinhalten. Themen, die bei anderen Tauchorganisationen stets als optionale, hinzubuchbare Spezialkurse auf den weiteren Verlauf der Tauchkarriere verschoben oder generell stiefmütterlich behandelt werden.
Je früher Du Dich mit diesen (unerwarteten) Grundlagen beschäftigst, desto länger profitierst Du davon in Deiner zukünftigen Tauchkarriere. Also zögere nicht, Kontakt aufzunehmen und Deine offenen Fragen zu stellen. Alle GUE Instruktoren sind offen, für ihre Kurse zu reisen, aber solltest Du zuvor den persönlichen Erstkontakt suchen, hilft Dir vielleicht die folgende Übersicht über unsere Standorte: